Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Weiler

Schon lange vor der Zeit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr gab es in Weiler einen Brandschutz, der sich aus der Bürgerschaft zusammensetzte und im Rahmen der damaligen Möglichkeiten einen wirksamen Kampf gegen Brände gewährleisten konnte. Solche Löschmannschaften wurden von der Gemeindeverwaltung aufgestellt.

Bereits im Jahre 1886 wurde der Gemeinde Weiler vom Großherzoglichen Bezirksamt in Sinsheim schon zur Auflage gemacht, für das 1887 eine kleine tragbare Spritze bzw. Handspritze zu kaufen.

Die Gemeinde Weiler musste schon vor 1894 eine vierrädrige Feuerspritze besessen haben. Denn am 03.07.1894 versagte bei einem Brand die Spritze ihren Dienst, da der hölzerne Einbau verfault war und beim Pumpen sich Holzstücke lösten. Bereits am 10.07.1894 waren die Mängel behoben und die Spritze wieder einsatzfähig gemeldet

Die erste namentliche Aufstellung von einer Löschmannschaft ist vom Jahre 1901 vorhanden. #########

 

Im Jahre 1905 wurde der Gemeinde nahe gelegt selber eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Hierüber wurde am 26. September 1905 dem Großherzoglichen Bezirksamt in Sinsheim mitgeteilt von der Freiwilligen Feuerwehr abzusehen, da sich keine jungen Leute für eine Offiziersstelle bereit erklärten und auch die örtlichen Verhältnisse dazu keinen Anlass gäben.

Am 12. Februar 1906 wurde dann ein Vertrag über eine Lieferung einer vierrädrigen Fahrspritze mit Saugwerk mit der Firma Gebrüder Bachert in Karlsruhe abgeschlossen. #########

 

Über die Einkleidung von 32 Wehrmänner und seine Führer wurde dann von der Gemeinde Weiler am 27.06.1939 mit Schneidermeister Wilhelm Öchsner ein Vertrag gemacht, bis zum 1 Oktober 1939 die Wehrmänner, nach der von Wilhelm Öchsner eingereichten Kalkulation, einzukleiden. 

Im Oktober 1942 wurde dann eine Tragkraftspritze mit einem zweirädrigen Transportwagen bei der Firma Maschinenbau AG Blacke in Frankenthal bestellt, die innerhalb von 3 Monaten zu liefern war. Es war eine Benzinmotorspritze Modell „Record“ Type TS II mit wassergekühlten Zweizylinder-Zweitakt-Motor. Sie hatte eine Pumpenleitung pro Min. von (normal 800 Liter, wirklich jedoch) 1000 Liter. Zuerst sollte der Transportwagen eisenbereifte Räder erhalten, bis dann im März 1943 der höhere SS und Polizeiführer von Wiesbaden eine Gummibereifung genehmigt hatte. Während des zweiten Weltkrieges  wurde die Wehr unter Führung des Kommandanten Richard Abele auch nach Mannheim zum Einsatz beordert. Sämtliche Feuerwehrgeräte waren früher im Rathaus aufbewahrt bis 1949 die Gemeinde eine Gerätegarage mit Wohnung im Gewann Schafäcker, der heutigen Burggrafenstraße, erbaut wurde. Hier wurden dann sämtliche Geräte der Feuerwehr untergebracht. 

1958 erhielt die Wehr eine neue Tragkraftspritze 8/8 (800 ltr Pumpenleistung bei 8 bar) von der Firma Ziegler in Gingen an der Brenz mit einem VW-Motor, die auch heute noch volleinsatzfähig ist.

Am 27. und 28. Juli 1964 wurde das 25 jährige Jubiläum gefeiert. Als Festplatz diente damals das Gelände neben dem Tabakschuppen, wo heute die Firma Kuhn steht. Das Fest begann am Samstag, dem 27.07.1964 mit einem Festbankett bei dem auch der Männergesangverein, Sängerkranz und die beiden Kirchenchöre mitwirkten und am Sonntag, dem 28.07.1964 vormittags mit einer Großübung im Zentrum des Ortes, bis dann Nachmittags mit dem Festzug, an dem sämtliche örtlichen Vereine und 22 Wehren aus der näheren und weiteren Umgebung teilnahmen, der Höhepunkt erreicht wurde. Den gemütlichen Teil gestalteten die anwesenden Großkappelen.

Am 04. Mai 1975 bekam die Wehr durch Herrn Oberbürgermeister Helmut Gmelin ein neues LöschgruppenFahrzeug 8 überreicht. In diesem Fahrzeug war bereits schwerer Atemschutz verbaut, ohne den man heute fast keinen Brand mehr bekämpfen könnte. Somit wurde die Wehr gezwungen, Männer für diese Aufgabe zu  finden und ihnen zur notwendigen Ausbildung zu verhelfen. Was der Wehr auch zur Zufriedenheit gelungen ist.

Am 23. bis 25.06.1989 wurde das 50 jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Weiler gefeiert. Als Festplatz diente der freie Platz an der Kreuzung Weinbergstraße / Reihener Straße bzw. Unter der „Alten Kelter“. Bericht Jubiläum 1989

Im Jahre 1998 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet.

Im Jahr 1999 wurde ein neues TragkraftSprizenFahrzeug-Wasser übergeben nachdem das alte LöschgruppenFahrzeug 8 aufgrund eines Unfalls vom 26.06.1998 nicht mehr Einsatzfähig war. Aufgrund, dass in einem TSF-W nur 6 Kameraden transportiert werden können wurde im Jahr 1999 auch ein MannschaftsTransportWagen der Abteilung Weiler übergeben.

Am 06.11.2002 wurde der erste Spatenstich für den Anbau des Gerätehauses durch Herrn Oberbürgermeister Horst Sieber getätigt. Der Gerätehausanbau wurde 2004 fertiggestellt.

Am 30.03.2007 wurde der Abteilung Weiler ein neues MehrZweckFahrzeug übergeben, welches den alten MTW ablösen sollte.

 

In all den Jahren nach der Gründung waren als Kommandant tätig:

Von 1939 bis 1945 Richard Abele , ab 15.08.55 Ehrenkommandant

Von 1945 bis 1948 Hugo Abele

Von 1948 bis 1968 Fritz Zimmermann, ab 06.04.68 Ehrenkommandant

Von 1968 bis 1993 Hans Refior ab 22.01,1994 Ehrenkommandant

Von 1993 bis 2008 Otto Maier

Seit 2008 ist Michael Maier Abteilungskommandant der FFW Weiler